Dieser Seitenabschnitt enthält folgende Informationen: Informationen zum Autor Lochstreifen - Lochkarten - Microfilme
Der Programmautor ist seit den Anfängen der heutigen Datenverarbeitung - PCs von IBM, Apple, Commodore oder Atari waren noch lange nicht auf dem Markt - in den unterschiedlichen Bereichen der EDV tätig gewesen. Hierzu zählen nicht nur PC-Softwareentwicklungen, sondern auch Pro- grammierungen von technischen Lösungen in Bereichen der Prozessrechnersysteme, der Einpla- tinencomputer, der SPS-Systeme (speicherprogrammierbare Steuerungen) usw. Zur Übersicht soll hier diesbezüglich ein kurzer zeitlicher Abriss dargestellt werden. Programmierung eines Prozessrechnersystems (Siemens 300) in der Makro-Assemblersprache „Prosa 300“ während des Elektrotechnikstudiums (Ing.) an der Universität Gesamthochschule Paderborn. Diese Anlage arbeitete noch mit 5-Bit-Code Lochstreifen (5-Kanal), die auf einem Fernschreiber (Siemens T 100) erstellt wurden. Die Lochstreifen hatten durchaus Längen in dreistelligen Meterbereichen. Dieses galt insbesondere für das Betriebssystem. Programmierung eines Computers der Firma Hewlett-Packard (Calculator) in Basic am Institut für numerische Mathematik während des Mathematikstudiums (Staatsexamen) an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. Programmiert wurde u. a. mittels Markierungskarten (ähnlich Lochkarten, aber mit dem Bleistift markierbar). Programmierungen an einem Großrechner (CD 6400, Control Data 6400 System) in der Programmiersprache Fortran-4 im Rechenzentrum der RWTH-Aachen. Die Programmierung erfolgte mithilfe von 80er-12-Kanal-Lochkarten, die mittels eines IBM 029 Lochkartenstanzers erstellt wurden. Spezielles Informatikstudium an der Fernuniversität Hagen im Rahmen einer Teilzeitabordnung durch den Regierungspräsidenten zum Erwerb der offiziellen Unterrichtserlaubnis für alle informationstechnischen Unterrichtsfächer. Programmierung von diversen PCs (Pet-2000, Apple IIe, Commodore) sowohl in Basic als auch in Assemblersprachen (Z80, Intel 8080, Motorola 68000), Programmierung von dezentralen Einplatinensystemen (Z80), Programmierung von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS, Prozessleittechnik) in Step5 (KOP, FUP, AWL) usw. Permanenter Unterrichtseinsatz im Bereich der Informatik in der Fachoberschule, der gymnasialen Oberstufe und der „Höheren Berufsfachschule“ (HBF) für IT-Berufe. Entwicklung von landesweit genutzter Software einschließlich des Schulverwaltungssystems H_Dbank (Schule).
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Hinweis: Die blaue Hintergrundfarbe wurde hier als Kontrastfarbe verwendet. Sie ist kein Bestandteil der abgebildeten Datenträger. Datenträger - Lochstreifen In den frühen Anfangszeiten der industriellen rechnergestützten Fertigungen war der Lochstreifen der übliche Datenträger. Es kamen zwei Lochstreifentypen zum Einsatz. Bei dem obigen Lochstreifen - programmiert in der Makroassemblersprache Prosa 300 - handelt es sich um den klassischen 5-Kanal-Fernschreiber-Streifen. Im 5-Bit-Code lassen sich 32 Zeichen darstellen. Durch Voranstellung eines Steuercodes (BU => 11111 und ZI =>11011) wurde die Zeichenanzahl (BU = A-Z, ZI = Ziffern und einige Sonderzeichen) erhöht. Der obige rote 8-Kanallochstreifen - dieser enthält ein NC-Programm für die Steuerung einer Werkzeugmaschine, Numerical Control - hat als Zeichengrundmenge den kompletten ASCII- Zeichensatz, also 255 Zeichen. Eine Programmkorrektur auf Lochstreifen war in der Regel nicht möglich. Im Normalfall wurde der Lochstreifen bis zur Änderungsposition kopiert, dann korrigiert und anschließend wurde der Rest wieder kopiert. In seltenen Fällen konnte der Streifen auch geklebt werden, allerdings war dieses Verfahren sehr fehleranfällig. ______________________________________________________________ Datenträger - Markierungskarten Die folgenden Markierungskarten von Hewlett - Packard dienten zur Programmierung des HP - Calculators in der Programmiersprache „Basic”. Die folgenden Markierungskarten von Hewlett - Packard dienten zur Programmierung des HP - Calculators in der Programmiersprache „Basic”. Der HP - Personal Computer (HP-9830A), zusätzlich mit einem integrierten hochwertigen DIN A4 Seitendrucker ausgestattet, besaß als optische Ausgabe lediglich ein alphanumerisches Einzeilendisplay, welches 32 Zeichen zusammenhängend darstellen konnte. Eine Programmsicherung erfolgte auf einer Datenkassette (Tonband). Eine Programmierung der Maschine war über die integrierte Tastatur möglich. Zusätzlich stand ein Markierungskartenleser zur Verfügung, sodass auch eine Offlineprogrammierung möglich war. Die Offline-Programmierung des Calculators erfolgte mit der oben abgebildeten Markierungs- karte. Die spezielle Aufteilung - der linke Block enthielt die Statementnummer, der mittlere Block enthält die Standardbefehle und der rechte Block dient als Datenfeld bzw. für Sonderanwendungen - ermöglichte eine durchaus komfortable Offlineprogrammierung. ____________________________________________________________________________ Datenträger - Lochkarten Die Programmierung des Großrechners „Control Data 6400 - System” erfolge für den normalen User ausschließlich über Lochkarten. Zur Verwendung kamen 12-Kanal-IBM-Standardkarten mit 80 Spalten. Die Nutzung einer Großrechneranlage (Rechenzentrum) wird u. a. sowohl nach verbrauchter Rechenzeit als auch nach den benötigten Ressourcen abgerechnet. Dieses hat zur Folge, dass ein Rechenjob auch diesbezüglich Anweisungen (und Berechtigungen) bereithalten muss. Hierzu diente die JCL (Job Control Language), ein Steuersatzprogramm in Scriptsprache, die dem eigentlichen Programm in Form von Steuerkarten vorgelegt wurde. Für die Steuersatzprogrammierung in der JCL wurden ordnungshalber optisch unterscheidbare Steuerkarten verwendet. Für die Programmleseeinheit sind jedoch nur die rechteckigen Stanzungen von Bedeutung. Die Lochkarten wurden auf einem Lochkartenstanzer mithilfe einer Tastatur erstellt. Eine Lochkarte konnte maximal 80 Zeichen aufnehmen, die Weiterführung auf einer zweiten Karte war möglich. Pro Statement wurde eine Karte benötigt. Die Lochkarten mussten in der richtigen Reihenfolge liegen (sequenzielles Lesen), eine falsch einsortierte Karte führte in der Regel zum Copilierabbruch. Die Programme wurden in Kästen auf eine Rollenbahn gestellt und von dort aus durch den Operator in die Maschine zum Einlesen gestellt. Ein Programm konnte durchaus aus mehreren tausend Karten bestehen. Im Fehlerfalle, bei Modifikationen oder beim Daten- bzw. Parameterwechsel konnten die betreffenden Karten einfach ausgewechselt bzw. getauscht werden. Ein riesiges Problem konnte entstehen, wenn die Kartensätze einmal auf den Boden fielen, insbesondere, wenn diese nicht nummeriert waren, was eigentlich der Standardfall war. Auf Anweisung im JCL-Steuersatz konnte das Programm in Binärcodeform (kompiliertes Programm) auf Lochkarten ausgegeben (Puncher) werden. Bei der obigen Lochkarte handelt es sich um eine derartige Binärkarte. _______________________________________________________________________ Datenträger - Mikrofilm Normalerweise erfolgte die Ausgabe (Output) auf Endlospapier, welches auf ca. DIN A3 Größe gefaltet wurde. Neben den eigentlichen Programmergebnissen wurde noch eine Vielzahl von zusätzlichen Informationen ausgegeben, u. a. auch ein Prozessspiegelbild (Hex-Dump), mit dessen Hilfe auftretende Fehler lokalisiert werden konnten, z. B. auch die Exception „Division by Zero”, die in der Regel zu einem Programmabbruch führt. Alternativ zum Papier-Output konnte die Ausgabe auch als Mikrofilm erstellt werden. Der oben links dargestellte Original-Mikrofilm hat eine Größe von 5 cm x 10,5 cm. Bei der rechten Abbildung handelt es sich um den Ausschnitt mit dem Hex-Dump.
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